Eine Regenjacke fürs Wandern reicht bei Gewitter nicht aus!

10. Jul. 2020 | Aktuell, Wissenswertes

Wandern ist notwendigerweise eine Outdoor-Aktivität. Und bei Outdoor-Aktivitäten lässt sich schlechtes Wetter mal nicht vermeiden. Nun könnte man der Meinung sein, dass es kein schlechtes Wetter, sondern nur eine schlechte Ausrüstung gibt. Aber bei einem Gewitter reicht eine gute Regenjacke fürs Wandern nicht aus. Daher wollen wir Euch 7 hilfreiche Verhaltensregeln für das Wandern bei drohendem Gewitter mit auf den Weg geben.

Vermeide im Voraus gefährliche Situationen
Der wichtigste Körperteil für alle Outdoor-Aktivitäten ist das Gehirn. Im Voraus potenzielle gefährliche Situationen zu erkennen, ist die effektivste Art und Weise mit Gefahren umzugehen. Beim Wandern bedeutet dies, dass man am Vorabend und auch noch einmal in der Früh den Tourenverlauf mit der Wetterprognose abgleicht. Dabei sollte man berücksichtigen, dass sich vor allem in den Alpen das Wetter sehr kleinflächig unterschiedlich entwickeln kann. Soll heißen, dass in einem Tal die Sonne scheinen kann und im nächsten Tal ein Hagelschauer möglich ist. Daher raten wir auch die lokale Bevölkerung mit in die Entscheidungsfindung einzubinden, da diese Erfahrung mit regionalen Wetterphänomenen hat. Mehr dazu findest du hier.

Auf ein Gewitter vorbereitet sein
Vorbereitet sein, bedeutet nicht nur eine Regenjacke fürs Wandern mit sich zu tragen, sondern auch den Routenverlauf präsent zu haben und dabei exponierte Stellen zu kennen. Diese gilt es dann ab bestimmten Tageszeiten zu meiden. In den Alpen treten die Gewitter typischerweise an heißen Tagen im Sommer ab Mittag oder dem frühen Nachmittag auf. Dann gilt es früher aufzustehen und Passagen mit exponierten Stellen bis Mittag hinter sich zu bringen. Wichtig ist es auch, eventuelle Fluchtpunkte zu kennen, sodass man sich im Ernstfall in eine Hütte oder ähnlich sichere Orte zurückziehen oder die Etappe über eine Abkürzung abbrechen kann. Mehr dazu findest Du hier.

Panoramaweg Südalpen Panorama am Hochplateau

Luchs Trail: Wie das Wetter sich wohl entwickeln wird? Wolken-lesen müsste man können! © ARGE Luchs Trail, Max-Mauthner

Alarmzeichen erkennen
Ein Gewitter kommt nur in Kombination mit einer Kaltfront ohne länger erkennbare Vorzeichen – und eine Kaltfront wird in der Regel sehr genau vorhergesagt. Wenn Quellwolken schon am Vormittag oder zu Mittag in die Höhe schießen bedeutet das in jedem Fall eine labile Luftschichtung und eine erhöhte Gewittergefahr. Je dunkler die Quellwolken sind desto höher sind sie – und damit wächst auch die Gewitterwahrscheinlichkeit. Wenn sich am Oberrand der Wolke eine flache ambossartige Form bildet, dann steht die Wolke an der Tropopause an: spätestens dann ist ein Gewitter nicht mehr weit. Beobachte also auf Deiner Wanderung die Wolken und ihre Zugrichtung und passe Deine Tour ständig der aktuellen Wolkensituation an – Gewitter halten sich nicht immer an Wettervorhersagen vom Vortag.

Rechtzeitig reagieren
Rechtzeitig reagieren führt uns eigentlich zur ersten Empfehlung zurück. Aber was tun, wenn sich ein Gewitter dennoch unerwartet schnell nähert – weil Du beispielsweise in einem engen Tal wanderst und das Gewitter erst spät zu sehen ist? Um das Gefahrenpotenzial abzuschätzen, kann man die Sekunden zwischen dem Blitz und dem Donner zählen. Ab 30 Sekunden befindest Du Dich schon in der Gefahrenzone und ab 10 Sekunden droht einem jedenfalls unmittelbare Gefahr. Zunächst ist es dann wichtig, so ruhig wie möglich zu bleiben. Hektisch zu werden beinhaltet nämlich die Gefahr, aus einem potenziellen Problem (Blitzschlag) schnell ein reales Problem (Verletzung durch Sturz, etc.) zu machen.

Führ Dir vor Augen, dass der Blitz immer schneller ist als Du. Also kannst Du ihm ohnedies nicht davonlaufen. In diesem Fall kannst Du nur die im nächsten Punkt angeführten Verhaltensregeln anwenden. Und rechtzeitig reagieren bedeutet auch, möglichst schnell eine wasserdichte Regenjacke fürs Wandern überzuziehen, um nicht auszukühlen (siehe letzter Punkt).

Panoramaweg Südalpen Panorama am Hochplateau

Luchs Trail: Eine qualitativ hochwertige Regenjacke fürs Wandern reicht bei drohendem Gewitter nicht aus © ARGE Luchs Trail, Max-Mauthner

Alarmzeichen erkennen
Ein Gewitter kommt nur in Kombination mit einer Kaltfront ohne länger erkennbare Vorzeichen – und eine Kaltfront wird in der Regel sehr genau vorhergesagt. Wenn Quellwolken schon am Vormittag oder zu Mittag in die Höhe schießen bedeutet das in jedem Fall eine labile Luftschichtung und eine erhöhte Gewittergefahr. Je dunkler die Quellwolken sind desto höher sind sie – und damit wächst auch die Gewitterwahrscheinlichkeit. Wenn sich am Oberrand der Wolke eine flache ambossartige Form bildet, dann steht die Wolke an der Tropopause an: spätestens dann ist ein Gewitter nicht mehr weit. Beobachte also auf Deiner Wanderung die Wolken und ihre Zugrichtung und passe Deine Tour ständig der aktuellen Wolkensituation an – Gewitter halten sich nicht immer an Wettervorhersagen vom Vortag.

Rechtzeitig reagieren
Rechtzeitig reagieren führt uns eigentlich zur ersten Empfehlung zurück. Aber was tun, wenn sich ein Gewitter dennoch unerwartet schnell nähert – weil Du beispielsweise in einem engen Tal wanderst und das Gewitter erst spät zu sehen ist? Um das Gefahrenpotenzial abzuschätzen, kann man die Sekunden zwischen dem Blitz und dem Donner zählen. Ab 30 Sekunden befindest Du Dich schon in der Gefahrenzone und ab 10 Sekunden droht einem jedenfalls unmittelbare Gefahr. Zunächst ist es dann wichtig, so ruhig wie möglich zu bleiben. Hektisch zu werden beinhaltet nämlich die Gefahr, aus einem potenziellen Problem (Blitzschlag) schnell ein reales Problem (Verletzung durch Sturz, etc.) zu machen.

Führ Dir vor Augen, dass der Blitz immer schneller ist als Du. Also kannst Du ihm ohnedies nicht davonlaufen. In diesem Fall kannst Du nur die im nächsten Punkt angeführten Verhaltensregeln anwenden. Und rechtzeitig reagieren bedeutet auch, möglichst schnell eine wasserdichte Regenjacke fürs Wandern überzuziehen, um nicht auszukühlen (siehe letzter Punkt).

Panoramaweg Südalpen Panorama am Hochplateau

Wörthersee Rundwanderweg: Spätestens jetzt wird es Zeit, sich einen sicheren Ort zu suchen ©Bookyourtrail.com

Auskälten nach dem Gewitter
Man sollte die Gefahr des Blitzschlags nicht über- aber auch nicht unterschätzen. Die Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall zu sterben, ist immerhin 10.000mal höher. Die Wahrscheinlichkeit eines Menschen, durch einen Blitzschlag Schaden zu erleiden, liegt ca. bei 1:20.000.000. Realer ist da schon die Gefahr, nach einem Gewitter stark zu unterkühlen. Da kommt nun wieder die qualitativ hochwertige Regenjacke fürs Wandern ins Spiel. Achte darauf, dass Du möglichst wenig nass wirst, die Regenbekleidung rechtzeitig anziehst und so die Gefahr der Unterkühlung minimierst.

Bei bookyourtrail.com hast Du noch eine weitere Option. Durch einen Anruf im Informations- und Buchungscenter kannst Du einen zusätzlichen Ruhetag einplanen oder auch ein Personen-Shuttle organisieren, um an einem sehr gewittrigen Tag der Gewittergefahr auszuweichen oder zumindest nach dem Gewitter möglichst schnell ins Quartier gebracht zu werden. Bei einigen Etappen kann durch Organisation eines Shuttles die Etappe auch so gekürzt werden, dass Du sicher am späten Mittag im geschützten Hotel bist. Das ersetzt zwar nicht die Regenjacke fürs Wandern, stellt aber dennoch einen zusätzlichen Aspekt für Komfort und Sicherheit unserer Gäste dar.

Autor

Werner Mussnig

Der habilitierte Wirtschaftswissenschaftler ist seit jeher zwischen der Welt der Wirtschaft & seinen Hobbies Klettern & Trekking hin und hergerissen. Wobei Werner jetzt immer mehr in das Universum von Bookyourtrail eintaucht.

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