Live from the Himalayas (2): Fair Trails Exploration
Auf Dschungelpfaden: Der Weg durch die subtropischen Mahabharat Berge wird das Herzstück des neuen „Local Life Trails“ bilden ©Trail Angels
Nach einem ausgiebigen Frühstück bei unserer fürsorglichen Gastgeberin starteten wir spät und latschten zuerst für 1 1/2 Stunden auf einem Jeeptrack in das geschäftige Dorf Hattibang. Dieses Wegstück auf Dschungelpfaden zu umgehen wäre zu mühsam gewesen. In Hattibang folgt man dann einem dicht bewaldeten Flusstal bergauf, wobei der aufwändig angelegte Steig verrät, dass diese Route früher eine größere Bedeutung gehabt haben muss. In der Tat war diese in der Vergangenheit Teil einer der großen Salzrouten von Tibet nach Indien. Auf einem kleinen Pass, dem Pansirang Bhanjyang treffen wir dann eine Gruppe von Chepang Frauen, die auf Nachfrage Geld für die Erdbebenhilfe aus der Distrikthauptstadt geholt haben. Am Pass wird auch der Blick frei auf Jyandala, unserem Tagesziel, welches wir dann über herrliche Pfade, die die Steilflanke des Siraichuli, dem höchsten Berg von Chitwan, entlangführt.
Jyandala ist ein kleines und sehr armes Chepang-Dorf, umgeben von Buchweizen- und Senffeldern sowie riesigen Marihuanastauden. Die Chepang waren eines der letzten Jagdvölker Nepals, das bis vor ca. 100 Jahren in Höhlen gewohnt hat, eine eigene Sprache spricht und bis heute wirtschaftlich benachteiligt geblieben ist. Der Homestay in Jyandala ist daher auch sehr einfach und für zahlende Gäste so nicht vermietbar, aber bald sind einige neue Häuser vermietbar. Dafür war das Abendessen am Lehmboden neben dem offenen Feuer ein Erlebnis und das einfache Frühstück aus Buchweizen-Chapati und heißer Yam-Wurzel spendete Kraft für den ganzen Tag und beweist: „The more you need, is less“.
Wie aus einer anderen zeit: Abendessen im weltvergessenen Chepang Dorf Jyandala, Mahabharat Mountains; ®Trail Angels
Die Fledermausjagd findet vor dem Monsun und im Winter statt und große weitverzweigte Bäume, wie eben die Chea Bäume werden mit Netzen versehen, in denen sich dann die Fledermäuse verfangen. Übrigens: Die Fledermäuse werden als Ganzes gekocht, dann Luft getrocknet und danach mit Putz und Stengel gegessen. Mahlzeit!
Autor
Günter Mussnig
Der Diplomgeograph ist einer der Gründer und Geschäftsführer der Trail Angels, die für die Webplattform Bookyourtrail.com verantwortlich zeichnen. Als Trekking- & Outdoorfreak gehört er zu den Vätern des Alpe-Adria-Trails und erkundet seit mehr als 25 Jahren den nepalesischen Himalaya.
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