Trail Running am Nockberge-Trail

15. Jul. 2020 | Aktuell

Etappe 01
von der Katschberghöhe zur Neuen Bonner-Hütte

Sanfter Start: Über den Höhenrücken zwischen Aineck und Theuerlnock hinunter zur romantischen Neuen Bonner Hütte

Startpunkt des Nockberge-Trails ist die Talstation Aineck auf der Katschberghöhe. Hier wählst Du den gut ausgebauten Weg Nr. 111 – die sogenannte Autobahn – entlang der Piste auf den Gipfel des Aineck (während der Sommersaison kann auch die Aineckbahn benutzt werden). Spätestens ab hier wird es immer ruhiger: Du verlässt das Skigebiet und wanderst weiter auf dem Weg Nr. 111 über den breiten und aussichtsreifen Höhenkamm nach Süden zum Theuerlnock. Vom Theuerlnock wanderst Du den Weg Nr. 111 über Almflächen und später durch Wald bis zur Neuen Bonner-Hütte. Eine kurze Etappe – ideal um auf der Sonnenterrasse der urigen Hütte Deine Beine hochzulegen, den Alltagsstress abzulegen und einfach die Landschaft und die kulinarischen Genüsse zu erleben.

Schwierigkeit: mittel
Länge: 8,0 km
Aufstieg: 591 Hm
Abstieg: 519 Hm

 

Panoramaweg Südalpen Panorama am Hochplateau

Trail Running am Nockberge-Trail © www.trailrunning-szene.at

Etappe 02

von der Neuen Bonner-Hütte zur Turracher Höhe

Die Königsetappe: Über viele „Nocken“, entlang aussichtsreicher Gipfelkämme und an kleinen Gebirgsseen vorbei in skandinavisch anmutender Landschaft zur Turracher Höhe

Von der Neuen Bonner Hütte aus folgst Du zunächst leicht bergab dem breiten Fahrweg, der erst im Laußnitztal nach Osten Richtung Rennweg führt. Nach etwa 800 m kommst Du zu einer Abzweigung. Hier hältst Du Dich Richtung Ebenwald-Laußnitzer Hütte: es geht zunächst recht gemütlich den Forstweg Nr. 113 zur Ebenwaldhöhe hinauf. Bei der Weggabelung bleibst Du auf Deinem Weg und läufst geradeaus zuerst bergab und wieder etwas steiler bergauf zur urigen bewirtschafteten Laußnitzer Hütte. Von hier führt der Steig Nr. 113 zum idyllischen Laußnitzsee hinauf, diesem folgst Du weiter an dessen Ostufer entlang. Nun geht es ein Stück lang steiler bergan und dann sanft ansteigend (an Gabelung links) zur Schwarzwand (2214m) hinauf.

Du läufst nun immer mehr oder weniger den wunderbaren Höhenrücken (immer dem Weg Nr. 113 folgend) entlang knapp unterhalb des Gmeinnocks (2.130m) an namenlosen Bergseen vorbei zum wunderschön gelegenen Anderlesee. Weiter geht es über die Kameritzhöhe (2.167m) bis zur Gaipahöhe (2.192m). Hier verlässt Du den Höhenrücken und läufst den Wiesensteig etwa 180 Höhenmeter hinab bis zu einem Fahrweg. Diesem folgst Du nach links (Osten) fast ohne Höhenverlust bis zur „Blutigen Alm Hütte“ (1.195m). Hier hast Du die Gelegenheit, Dich über den Speik, eine kleine unscheinbare Pflanze, die allerdings nur in den Nockbergen vorkommt, zu informieren.
Bei der Hütte wählst Du den Steig Nr. 114 nach Süden abwärts, läufst an einem Speichersee vorbei immer den markierten Wanderweg entlang. Er hält sich westlich der Seilbahn bis nach Innerkrems.

In Innerkrems wählst Du den Weg Nr. 4 nach Osten entlang der wunderschönen Donnerschlucht bis zum Beginn des Schönfeldes kurz vor der Dr. Josef-Mehrl-Hütte: Um zum Start des Weges zu gelangen läufst Du die Straße nach Osten an den Hotels Frühauf und Berghof vorbei bis links eine kleine Straße mit der Wegmarkierung Nr. 4 abzweigt.

Kurz vor der Dr. Josef-Mehrl-Hütte biegst Du nicht nach Norden in das Schönfeld ab, sondern wählst die Schotterstraße (Weg Nr. 126) dem Kremsbach folgend nach Süden; diese wird zu einem Weg und führt durch den landschaftlich überaus reizvollen Talboden der Rosaninalm flach bergan. Bemerkenswert ist der stark mäandrierende Kremsbach, dessen stark gewundenes Bachbett sich aus dem sehr geringen Gefälle ergibt. Etwas später entfernt sich der Weg vom Bach und das Gelände wird steiler. Vorbei an einem ökologisch wertvollen Sumpfgebiet erreichst Du auf 2.057m Seehöhe den verlandenden Rosaninsee, der südöstlich umwandert wird. Vom See geht es in Serpentinen bis auf den Kamm des Nordwestausläufers des Großen Königstuhls hinauf, wo Du auf den Weg Nr. 125 triffst. Diesem folgst Du nach links bis auf den Gipfel des Großen Königstuhls (2.336m), einem der bekanntesten Berge der Nockberge.

Der folgende Wegabschnitt bringt die Weite der Nockberge besonders gut zur Geltung: Ab dem Königstuhl nimmst Du den Weg Nr. 125 über den Bergkamm bis zum etwas niedrigeren Karlnock. Auf der anderen Seite steigst Du einige Meter hinab und verlässt nun den Höhenrücken: Du querst westlich unterhalb des Stangnocks über den Stangboden bis in die Stangscharte. Nun weiter über den Weg Nr. 123 (später Nr. 126) unterhalb des Gregerlnocks über den Schneegrubensattel bis in die Pregatscharte. Jetzt querst Du über den Weg Nr. 126 nördlich des Simmerlecks bis zu einer Wegkreuzung auf 1.969m Seehöhe.

Hier wählst Du den Weg Nr. 126 hinab bis zur Winkleralm. Weiter ohne Höhengewinn oder -verlust über die Schafalm und nach einem kurzen Gegenanstieg über die Steinturrach hinab zur Turracher Höhe und den wunderschönen Turrachsee.

Schwierigkeit: mittel
Länge: 37,9 km
Aufstieg: 1.880 Hm
Abstieg: 1.814 Hm 

 

Panoramaweg Südalpen Panorama am Hochplateau

Trail Running am Nockberge-Trail © www.trailrunning-szene.at

Etappe 03
von der Turracher Höhe nach Bad Kleinkirchheim

Trail Running im Herzen der Nockberge: Nock um Nock durch Almlandschaften und über Gipfelkämme vom Turrachsee nach Bad Kleinkirchheim

Der Startpunkt der letzten Etappe befindet sich bei der Talstation des Nocky-Flitzers, einer Sommerrodelbahn mit Lift auf der Turracher Höhe. Von hier läufst Du den Barbara Weg entlang nach Südwesten: Zuerst steigst Du durch Wald zu einer Lawinenverbauung und kommst anschließend in ein langgestrecktes Seitental, der sogenannten Kormulde. Hier wählst Du den rechten Steig, über den Du in Kürze das alte Bergwerk erreichst – hier wurde in der Vergangenheit Zinnober abgebaut. Nun läufst Du weiter bis auf den Höhenrücken, der vom Rinsennock nach Südosten hinabzieht und erreichst über diesen (Weg Nr. 149) den Gipfel des Rinsennocks – der höchste Punkt des heutigen Tages (2.334m) ist schon früh am Tag erreicht. Von dort gibt es noch einmal einen wunderbaren Rückblick auf den Turrachsee.

Vom Rinsennock läufst Du nach Westen hinab bis Du den Weg der gestrigen Etappe erreichst. Das nächste Teilstück (Weg Nr. 126) ist identisch mit der gestrigen Etappe, nur dass Du den Weg in Gegenrichtung läufst: So erreichst Du zunächst die Pregatscharte. Hier folgst du weiter dem gestrigen Weg Nr. 126 Richtung Gr. Königstuhl/Prießhütte (Salzsteigweg) für eine weitere gute halbe Stunde, bis links ein Weg Richtung Prießhütte abzweigt. Nun folgst Du diesem Weg (Weg Nr. 123) in einem Bogen durch das Kar unter dem Koflernock bis zur Prießhütte, wo Du eine kleine Pause einlegen kannst.

Nach dieser kurzen Erholung gehst Du weiter bergauf entlang der Nockalmstraße, die von Autos und vor allem von Motorrädern stark frequentiert ist. Aber keine Sorge, dieser Wegabschnitt ist nicht lange: nach ein paar Kehren (etwa 2 km; 35 min Gehzeit) zweigt in einer Rechtskehre der Weg Nr. 123 bzw. 3 ab. Dieser führt erst zur Auernighütte und dann steil bergauf zur Flachen Scharte.

Hier beginnt der wunderbare Höhenkamm über den Klomnock, mit 2.331 m Seehöhe nur unwesentlich niedriger als der höchste Gipfel des heutigen Tages, der Rinsennock: Zunächst über den Kamm (Weg Nr. 161 bzw. 1) nach Westen über die Steinhöhe zum Gipfel des Klomnocks. Auf der anderen Seite weiter nach Westen über das sogenannte „Soldatenkreuz“ zum 2.226 m hohen Mallnock, dem letzten Gipfel Deines Trailruns durch die Nockberge. Immer noch dem Weg Nr. 161 bzw. 1 zumeist dem hier nach Südwesten schwenkenden Kamm folgend läufst Du das letzte Teilstück bis zur Bergstation der Biosphärenparkbahn Brunnachalm auf der Brunnachhöhe. Nun entweder puristisch zu Fuß entlang der Piste unter der Bahn oder knieschonend mit der Seilbahn hinab bis zur Talstation, wo der Shuttle zu Deinem Hotel in Bad Kleinkirchheim auf Dich wartet.

Schwierigkeit: mittel
Länge: 20,6 km (ohne Seilbahnbenützung 23,6 km)
Aufstieg: 1.359 Hm
Abstieg: 1.226 Hm (ohne Seilbahnbenützung 1.809 hm)

 

Panoramaweg Südalpen Panorama am Hochplateau

Trail Running am Nockberge-Trail © www.trailrunning-szene.at

Ausrüstungsliste:

Pro Teilnehmer muss mitgeführt werden:

• Trailrunning-Schuhe mit Profilsohle, die für das Laufen im alpinen Gelände geeignet sind
• Regenbekleidung Überbekleidung als Regenschutz (mind. wasserdichte Regenjacke 10.000ml Wassersäule)
• Warme Kleidung (Oberteil und lange Hose bzw. Beinlinge) als isolierende Zwischenschicht unter der Überbekleidung (für schlechte Witterung, die im Hochgebirge überraschend einsetzen kann). Als Grundregel gilt hier, dass keine Haut sichtbar sein darf!
• Wechselshirt
• Handschuhe und Mütze
• Wasserbehälter mit mindestens 1,5 Liter Fassungsvermögen
• Verpflegung (Gel, Riegel, kleine Snacks)
• Personalausweis in wasserfeste Hülle
• Notfallausrüstung (Rettungsdecke 1x, 1 Kompresse 10×10, 2 Verbandpäckchen, 2x Handschuhe, Dreieckstuch 1x, Wundpflaster 4x, Notfallpfeife, Blasenpflaster)
• Laufrucksack
• Mobiltelefon aufgeladen
• Stirnlampe mit Ersatzbatterien

Empfohlen wird außerdem u.a.: Sonnencreme, Sportbrille, Trailrunning-Stöcke, Fettcreme gegen Wundscheuern

Autor

Günter Mussnig

Der Diplomgeograph ist einer der Gründer und Geschäftsführer der Trail Angels, die für die Webplattform Bookyourtrail.com verantwortlich zeichnen. Als Trekking- & Outdoorfreak gehört er zu den Vätern des Alpe-Adria-Trails und erkundet seit mehr als 25 Jahren den nepalesischen Himalaya.

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