Am Weg zum Mount Everest Base Camp
© Trail Angels
Hinauf nach Namche Bazar
Voller Vorfreude flog ich über Delhi nach Kathmandu. Nach einem Tag voller spannender Eindrücke brachte mich das Taxi in den frühen Morgenstunden zum Inlandsflughafen. Eine leichte Nebeldecke lag über der Stadt. Bald darauf konnte es losgehen. Die Propellermaschine hob Richtung Lukla (2.840m) ab. Ich saß mit meinem Sherpa-Guide namens Mingma ganz vorne. Hier hatte ich die beste Sicht. Das Tal wurde langsam enger. Zu beiden Seiten erhoben sich nun imposante Berge. Aus der Ferne sah ich schon eine der kürzesten Landebahnen der Welt. Nur Sekunden später landeten wir sicher. Mein Träger erwartete mich schon, schulterte meine orange Tasche und machte sich unverzüglich auf den Weg. Jetzt ging es wirklich los! Mingma versorgte mich mit interessanten Informationen und ließ mir auch genug Zeit, damit ich meinen Rhythmus finden konnte. Ab Lukla muss alles, was entlang des Weges gebraucht wurde, von Tieren oder Menschen transportiert werden.
Tragen hat hier Tradition. Ein wilder, staubiger Weg mit steilen Auf- und Abstiegen, oft mit Steinen durchsetzt, führt durch eine atemberaubende Landschaft. Am zweiten Tag ging es nach Namche Bazar (3.440m). Nach einer langen Hängebrücke wurde es steiler, anstrengender, und meine Pausenintervalle wurden immer kürzer. Ich sagte mir mantraartig: „Langsam gehen Raimund und Pausen einlegen.“ Beides beherrschte ich mittlerweile hervorragend. Bei einem Rastplatz erspähte ich durch eine schmale Öffnung im Nadelwald einen schneebedeckten Berg – den Everest. In Namche Bazar legten wir den ersten Ruhetag ein.
Im Banne der Ama Dablam © Trail Angels
Im Banne der Ama Dablam
Von dort ging es nach Tengboche (3.860m). Im Gebiet des Mount Everest ist die Infrastruktur gut ausgebaut und viele Lodges säumen den Weg. Du bekommst abgefülltes Wasser, ein ordentliches Essen und sogar eine Wertkarte für das WLAN. Das Wetter war einfach perfekt. Ein dunkelblauer Himmel umrahmte Bergspitzen aus Fels, Schnee und Eis.
Heute erblickte ich den Berg Ama Dablam (6814m) in seiner vollen Pracht. Viele sehen in ihm den schönsten Gipfel der Welt – ich fand kein Gegenargument. Die nächste Ortschaft war Dingboche (4.410m). In Mamas Restaurant wurde Milchtee mit trockenem Kuchen zum Festmahl aufgetischt. Nach einem guten Essen – meist Reis, Gemüse und Eier – ging es in ein einfaches Schlafzimmer. Mein Daunenschlafsack bereitete mir eine angenehm warme Nacht. Nach einem weiteren Ruhetag stiegen wir nach Lobuche (4910m) auf.
Lasset das Abenteuer weitergehen © Trail Angels
Die Besteigung des Kala Patthar
Hier spürte ich zum ersten Mal die Höhe. Eine Schmerztablette gegen das Kopfweh brachte mir ein paar Stunden Schlaf. Am nächsten Tag war es endlich so weit. Ein paar Höhenmeter – und nur noch wenige Kilometer Wegstecke trennten mich von meinem Ziel. Gegen 10.00 Uhr ging es los. Die Höhe machte mein Denken langsamer. Immer wieder hatte ich das Gefühl, zu wenig Sauerstoff zu bekommen. Da halfen nur eine Pause und ein motivierender Blick meines Guides. Nach ca. 250 Höhenmetern erreichten wir Gorak Shep (5140m). Hier führt ein Weg zum Everest-Basislager und ein anderer zum Aussichtsberg Kala Patthar (5.550m), den ich zu meinem Ziel auserkoren hatte. Das Motto war klar: Einfach gehen, eine Pause machen, und diesen Rhythmus immer wiederholen. Von weitem sah ich schon den Gipfel mit seinen Gebetsfahnen. Es wurde nun mit jedem Höhenmeter ein wenig zäher – Mentaltraining pur. Nach ca. 2,5 Stunden erreichte ich meinen Berg. Die Lungen brannten, und ein leichter Schwindel ließ mich kurz verharren. Ich drehte mich um und staunte – in meinem bisherigen Leben hatte ich noch nie so etwas Atemberaubendes gesehen.
Und da ist er, in naher Ferne, der größte Gipfel der Welt © Trail Angels
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