Im Shangri La von Nepal

Buddhism Sanctuary Trail

Der Buddhism Sanctuary Trail eröffnet Dir ein zauberhaftes Trekking in einem der verborgenen Paradiese des Himalayas, südlich des Mt. Everest. Umgeben von einer atemberaubenden Kulisse und begleitet von einem ehemaligen buddhistischen Mönch erwanderst Du malerische Bergklöster, den heiligen See Dudh Kunda und gewinnst Einblicke in die faszinierende Kultur des Buddhismus Lamaismus.

Angebot

Buddhism Sanctuary Trail
Geführte Trekking Explorer Tour im Shangri La von Nepal

Dauer: 16 Tage
Termin: jeden Tag buchbar zwischen 25.03. – 15.05. und 15.09. – 15.11.
Preis: € 2.448,- p. P.

 

Kurzinfo

Charakter: Geführte Trekkingreise mit Einblicken in das Leben der buddhistischen Bergklöster

Land: Nepal, Solu Khumbu

Anspruch: ●●●○○

Beitrag: Finanzielle Unterstützung des Serlo Klosters

Führung: TAAN zertifizierten Sherpa Guide

Inklusiv-Leistungen: u. a. Übernachtungen in Lodges & Zelten mit Vollpension am Treck, Gepäckservice, Shuttleservices & qualifizierte Führung durch TAAN zertifizierten Sherpa Guide

Im Shangri La von Nepal 

1. Die Reise

Highlights der Reise

Das Loding-Tal ist bekannt für seine zahlreichen weißgestrichenen Häuser und blauen Dächer. Dies ist ein besonderes Markenzeichen der Sherpas, die hier ihre Heimat gefunden haben ©Josef Essl/Trail Angels

Der Trail ist ungemein abwechslungsreich und führt bis 3.700 m durch urwaldähnliche Wälder. Die mitunter mystische Landschaft wird von Himalaya-Tannen (abies spectabilis), Himalaya-Hemlockstannen (Tsuga dumosa), Himalaya-Tränenkiefer (pinus wallichiana) und Rhododendron dominiert ©Josef Essl/Trail Angels

Wie auf einem Aussichtsbalkon führen die Pfade entlang von Bergrücken auf über 4.000 m hinauf. Hier ist der Weg zum Gipfel des Pikey Peak I mit Ausblicken tief hinein in die südliche Region des Solu ©Josef Essl/Trail Angels

Durch seine Exponiertheit erlebt man am Pikey Peak II (4.065 m) wohl einen der schönsten und unvergesslichsten Sonnenaufgänge in Nepal ©Josef Essl/Trail Angels

Neben den herrlichen Landschaften kommt man immer wieder in Berührung mit den freundlichen Mönchen und dem tibetisch-buddhistischen Glauben. Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch des Kloster Serlo, wo 120 junge Menschen zu Mönchen ausgebildet werden. Auf dem Foto sitzen die Jungmönche gerade beim Mittagstisch und genießen ihr Dal Bhat. Diese Speise ist das Nationalgericht von Nepal und besteht hauptsächlich aus Linsensuppe, Reis und Gemüse der Saison ©Josef Essl/Trail Angels

Blick auf das größte Kloster Nepals Tubten Choling. 300 Nonnen und 200 Mönche leben hier unabhängig, autonom und frei seit ihrer Flucht aus Tibet im Jahre 1959. Rund um das Kloster entstanden seit den 1968er-Jahren eine Vielzahl von kleinen Wohnhäusern für die Nonnen und Mönche. Heute wirkt Tubten Choling wie ein kleines Dorf auf knapp 3.000 m Seehöhe ©Josef Essl/Trail Angels

Nicht selten hat man auf dieser einmaligen Trekking-Tour die grandiose Hochgebirgslandschaft mit ihren wuchtigen und dominierenden Bergen des Rolwaling für sich allein. Der Blick schweift hier von einem 4.200 m hohen Sattel hinunter zur mächtigen 1850er-Gletschermoräne, hinein nach Saharsbeni und hinauf zum 6.959 m hohen Numbur (links) mit seinen Trabanten Khatang (6.853 m; Mitte) und Karyolung (6.511 m). Am Fuße dieser Fels- und Gletscherberge befindet sich mit Dudh Kunda der heiligste See von Nepal ©Josef Essl/Trail Angels

Die vorletzte Etappe führt über einen aussichts- und genussreichen Höhenweg vom Zeltcamp in Saharsbeni bis nach Taksindu, dass man bereits links unterhalb des Bergrückens erkennen kann ©Josef Essl/Trail Angels

Charakter der Reise

Der Buddhismus ist in Nepal allgegenwärtig, doch für die allermeisten Touristen die nach Nepal reisen, spielt er doch nur eine angenehme Nebenrolle. Man ist zwar fasziniert von den vielen Klöstern, den in schönen Gewändern betenden Nonnen und Mönchen, den bunten Gebetsfahnen, den Gebetsmühlen oder auch den magischen Stupas und Chörten. Das sind zwar sehr beliebte Fotomotive, doch wohl nur Wenige setzen sich mit dem faszinierenden Glauben des Buddhismus eingehend auseinander, denn Nepal besucht man vor allem aufgrund seiner eindrucksvollen Landschaften mit den höchsten Bergen der Welt. 

 Doch warum Trekking und Buddhismus nicht zu einer einzigartigen Symbiose verbinden? Mit dem Buddhism Sanctuary Trail verschmilzt diese Verbindung zwischen Buddhismus, Landschaft, Berge und Kultur zu einem Ganzen. Der Buddhism Sanctuary Trail liegt 271 Kilometer östlich von Kathmandu im Distrikt Solukhumbu und in der Region Solu. Obwohl diese grandiose Trekking-Tour nur einen Steinwurf vom weithin bekannten und touristisch erschlossenen Everest-Gebiet entfernt liegt, verirren sich in diese Region nur wenige Touristen. Vielerorts ist man auf der Trekking-Route alleine unterwegs und kann die unglaublich atemberaubende, reizvolle und ursprüngliche Landschaft in aller Ruhe und Stille genießen.

Ausgangspunkt für die 10-tägige Trekking-Tour ist das Dorf Phaplu auf knapp 2.500 m Seehöhe. Die Fahrt dorthin erfordert ein sehr gutes Sitzfleisch und manchesmal auch gute Nerven, denn die Fahrt führt über löchrige Asphaltstraßen, dann wieder über staubige Sandpisten und plötzlich über einen Schotterweg, der nur ein langsames Vorankommen ermöglicht. Entschädigt wird man auf dieser gut 11-stündigen Fahrt von unterschiedlichen Landschaftselementen, wie dem mächtigen Gletscherfluss Sun Kosi, der den gesamten Talraum mit seinen Mäandern in Anspruch nimmt. Aber auch die von Handarbeit bewirtschafteten Reisfelder, Äcker und Bananenplantagen sowie die kleinen Dörfer mit ihren an den Straßen angebotenen bunten und schmucken Obst- und Gemüseständen sind reizvoll und bieten einen schönen Kontrast. Zuletzt führt eine schmale Bergstraße entlang steiler Berghänge und über Bergrücken durch verschiedene Vegetationsstufen und Klimazonen hinauf nach Phaplu. Da Phaplu über einen kleinen Flughafen verfügt, wird die Rückreise nach Kathmandu mit dem Flugzeug erfolgen.

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Reiseablauf*

 

1. Tag Ankunft: Kathmandu; Unterkunft: Hotel
2. Tag Kultur: Buddhismus Sightseeingtour Kathmandu; Unterkunft: Hotel
3. Tag Transfer: Jeep-Transfer nach Phaplu (2.469m); Unterkunft: Lodge
Shuttlezeit: 11 h
4. Tag Trekking: Etappe 01 Phaplu – Loding Kloster (2.517m); inkl. Akklimatisierungswanderung; Unterkunft: Zelt
Gehzeit 4,5 h → 13,5 km ↗ 741 hm ↘ 702 hm
5. Tag Trekking: Etappe 02 Loding Kloster – La Mani (3.440m); inkl. Akklimatisierungswanderung; Unterkunft: Zelt
Gehzeit 5 h → 7 km ↗ 1.140 hm ↘ 160 hm
6. Tag Trekking: Etappe 03 La Mani – Pikey Peak (4.070m) – Pikey Peak Base Camp (3.735m); Unterkunft: Lodge
Gehzeit 3,5 h → 7,5 km ↗ 718 hm ↘ 430 hm
7. Tag Trekking: Etappe 04 Pikey Peak Base Camp (3.735m) – Sonnenaufgang Pikey Peak (4.070m) – Junbesi (2.700m); Unterkunft: Lodge
Gehzeit 7 – 8 h → 17 km ↗ 874 hm ↘ 1.956 hm
8. Tag Trekking und Kultur: Etappe 05 Junbesi – Tubten Choling Kloster (2.920m); Besichtigung Serlo Kloster; Unterkunft: Zelt o. Kloster
Gehzeit 3,5 h → 9,2 km ↗ 609 hm ↘ 443 hm
9. Tag Trekking: Etappe 06 Tubten Choling Kloster – Yak Kharka Alm (4.045m); Unterkunft: Zelt
Gehzeit 5,5 h → 8,2 km ↗ 1.311 hm ↘ 103 hm
10. Tag Trekking: Etappe 07 Yak Kharka Alm – Dudh Kunda See (4.637m); Unterkunft: Zelt
Gehzeit 5 h → 9,1 km ↗ 962 hm ↘ 418 hm
11. Tag Trekking: Etappe 08 Dudh Kunda See – Gipfel Kalo Pokhari Ri (4.943m) – Saharsbeni Alm (3.858m); Unterkunft: Zelt 
Gehzeit 4,5 h → 9,7 km ↗ 405 hm ↘ 1.154 hm
12. Tag  Trekking: Etappe 09 Saharsbeni Alm – Taksindu Kloster (2.925m); Unterkunft: Lodge
Gehzeit 4 h → 11,7 km ↗ 210 hm ↘ 1.172 hm
13. Tag Trekking: Etappe 10 Taksindu Kloster – Chiwang Kloster – Phaplu (2.469m); Unterkunft: Lodge
Gehzeit 6,5 h → 17,9 km ↗ 670 hm ↘ 1.097 hm
14. Tag Transfer: Transfer Phaplu – Kathmandu; Unterkunft: Hotel
Transferzeit: 11 h
15. Tag Kultur: Erholungstag; Unterkunft: Hotel
16. Tag Abreise: Rückflug 

*kleine Programmänderungen vorbehalten

Inklusiv-Leistungen

 

+ 4 Übernachtungen in ausgewählten Mittelklassehotels (***/**** nationale Kategorisierung); Doppelzimmer mit Frühstück
+ 11 Übernachtungen in familiengeführten Lodges; Doppel- oder Mehrbettzimmer bzw. in Zweipersonen Zelten; jeweils mit Vollpension
+  Reisebegleitung durch einheimischen Buddhismus Experten (ehemaliger Mönch)
+ Führung durch erfahrenen Sherpa Guide (TAAN zertifiziert) mit Gebietskenntnis
+ Ein Assistenz Guide
+ Küchencrew
+ Träger für Gepäcktransport
+ Klosterführungen durch Loding, Tashi Thongmon, Serlo, Tubten Choling, Taksindu und Chiwang und Einblicke in das Klosterleben
+ Geführte Kulturtour im Tal von Kathmandu (UNESCO Weltkulturerbe)
+ Alle  erforderlichen Transfers (Flughafen Shuttles; Kulturtour Kathmandu; Fahrt von Kathmandu nach Phablu und retour)
+ Trekkingpermit
+ Beitrag für die Förderung des Serlo Klosters
+ Detaillierte Tourunterlagen (inkl. Trekkingkarte)
+ Vor der Reise: Info-Service durch Himalaya Experten

Preis: € 2.448,- p. P.

Buchbar ab 2 Personen

Unsere Experten am Buddhism Sanctuary Trail

2. Die Pioniere

Lerne unsere Pioniere am Buddhism Sanctuary Trail kennen, die Dir dieses außergewöhnliche Erlebnis eröffnen und Dich auf Deiner Reise in das Zentrum des tibetisch-buddhistischen Glaubens begleiten werden: 

Pemba Chhiri Sherpa
Der Buddhismus Experte

„Aufgewachsen bin ich im Dorf Lukla in Khumbu. Bekannt ist Lukla für seinen abenteuerlichen Flughafen und als Ausgangspunkt für Trekkingtouren und Expeditionen ins Everest Gebiet. Im noch jungen Alter von gerade einmal 7 Jahren trat ich in das nahegelegene Kepgon Kloster ein, um die Lehre des Buddhismus zu studieren.

Daraus entstand nicht nur der erste Kontakt, sondern auch eine tiefe Verbindung zum buddhistischen Glauben. Über die vielen Jahre habe ich mich weiterhin der buddhistischen Lehre gewidmet und wurde mittlerweile Lama vom Kepgon Kloster.  Wie die Himalaya-Berge gehört auch der Buddhismus zu Nepal. Deshalb besteht gerade am Buddhism Sanctuary Trail die Möglichkeit, den Touristen den Buddhismus, seine Rituale, Zeremonien und traditionellen Methoden näherzubringen und zu erklären.“ 
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Josef Essl
Das lebende Natur-Lexikon

Die Berge sind zu jeder Jahreszeit auf Schusters Rappen, mit dem Mountainbike, den Tourenschi und den Schneeschuhen mein zu Hause. 1998 ging es mit meinem Freund Günter Mussnig erstmals zu den höchsten Bergen der Welt nach Nepal, wo ich mit dem buddhistischen Glauben in Berührung kam.  Es war auffallend, dass die Menschen …

in den Dörfern ungemein freundlich, lebenslustig, positiv gestimmt und hilfsbereit waren. Das große Glück 2022 den Buddhism-Sanctuary-Trail im Solu zu erkunden und dabei nicht nur in das Herz des Buddhismus mit seinen zahlreichen farbenprächtigen Klöstern einzutauchen, sondern auch am einfachen, liebenswerten, positiven Leben, dem tiefen Glauben der Nonnen und Mönche als auch an den eindrucksvollen Zeremonien und Gebeten teilhaben zu dürfen, ließ mich diese Aura mit einer Stille und einem angenehmen Wohlbefinden zurück. Die Trekking-Tour am Buddhism-Sanctuary-Trail war für mich ein tiefgreifendes und bleibendes Erlebnis und dafür möchte ich den Trail Angels® herzlich danken. Es ist nicht nur die grandiose Landschaft die man erlebt, die dort lebenden Menschen stärken auch die Hoffnung für eine bessere Welt.
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Mingma Nuru Sherpa
Der besonnene Allrounder

„Ich stamme aus den kleinen Sherpadorf Chaurikharka im Khumbu (Everest Region). Damit liegt meine Heimat in unmittelbarer Nachbarschaft zum Buddhism Sanctuary Trail. Seit meiner Kindheit fasziniert mich diese bis heute unberührte Region mit ihrer landschaftlichen Schönheit und den heiligen Stätten.

Deshalb bin ich auchganz besonders stolz, dass ich von Anfang an beim Buddhism Sanctuary Trail mitarbeiten durfte und ihn jetzt auch als Trekkingguide erwandern darf!“
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Reisen mit Wirkung für Wandel

3. Unsere Verantwortung

Die Trail Angels versuchen ihrer Verantwortung als Reiseveranstalter für das Reisen der Zukunft gerecht zu werden. Indem wir mit handverlesenen Touren atemberaubende Erlebnisse eröffnen und mit Partizipation in regionale Projekte und Maßnahmen zum Klimaschutz eine größtmögliche Wirkung für einen Wandel zum Besseren in den Destinationen auslösen wollen. 

Und so gestalten wir unsere Verantwortung am Buddhism Sanctuary Trail:

1. Trail Angels Projekt

Unterstützung des Serlo Klosters:

Das Kloster Serlo, bildet aktuell 120 Kinder ab 6 Jahren und Jugendliche über viele Jahre zum tibetisch-buddhistischen Denken und Lernen aus. Das Kloster bietet damit …

diesen jungen Menschen, die sehr oft aus sehr ärmlichen Verhältnissen kommen ein Dach über den Kopf, eine Ausbildung, ein warmes Bett und warmes Essen. Schulgeld muss von den Eltern der Kinder und Jugendlichen nicht bezahlt werden.  Die Kosten werden ausschließlich vom Kloster getragen.

+   Sanierung und Ausbau des Klosters: Das Kloster Serlo wird aktuell saniert und etwas vergrößert, um den 120 jungen Mönchen mehr Platz zu bieten. Das kostet Geld. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich über Spenden und eine nicht gesicherte Foundation.

+  Finanzierung zur Sicherung und Erhaltung des Klosters: Für das Kloster besteht keine vertraglich geregelte Finanzierung. Die Finanzierung erfolgt aktuell nur über eine freiwillige nepalesische Foundation. Diese kann aber mit jedem Jahr beendet werden. Hier wäre eine zusätzliche finanzielle Unterstützung sehr sinnvoll und würde die Ausbildung der Mönche sichern.

+   Erwerb von Unterrichtsmaterialien und Unterstützung des Museums: Da kein Schulgeld eingehoben wird und keine dauerhafte sichere Finanzierung gegeben ist, könnte man die Schule beim Erwerb neuer Materialien und auch beim Erwerb weiterer buddhistischer Gegenstände für das kleine Museum unterstützen. 

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2. Soziale Verantwortung

Förderung der lokalen Strukturen

Wir arbeiten ausschließlich mit sorgfältig ausgewählten und von uns überprüften Touranbietern vor Ort zusammen und legen höchsten Wert auf soziale Nachhaltigkeit …

und Inklusion wie zum Beispiel:

  • Faire Bezahlung der Trekking Crew
  • Am Trek: Übernachtung in kleinen familiengeführten Lodges oder Homestays
  • Förderung von sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen und der lokalen Wertschöpfungsketten
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3. Klimaschutz

Ausgestaltung als „klimaneutrale Reise“

Wenn Du Deine Trekkingreise klimaneutral ausgestalten willst, so steht Dir dies mit der weltweit führenden Kompensationsplattform Atmosfair® offen. Unser Team im Buchungscenter unterstützt Dich dabei gerne.

 

Buddhismus – eine Verschmelzung zwischen Tibet und Nepal

4. Der Mythos

So fing alles an: Er lebte in Nordindien im frühen 5. Jh. v. Chr. und wird als der „historische Buddha“ bezeichnet, was soviel wie „der Erwachte“ bedeutet. Die Rede ist von Siddhartha Gautama.

Wir fühlen uns hier wohl! Nach über 60 Jahren sind die Tibeter in Nepal endlich heimisch geworden. Die Erklärung ist einfach: „Tibets Kultur ist der Buddhismus, und dessen Wiege stand in Nepal.“ So beschreibt es eine Tibeterin, die in Nepal sesshaft geworden ist. Es war wohl der größte Einschnitt für die Tibeter und den tibetischen Buddhismus als 1949/50 die chinesische Invasion in Tibet stattfand. Die Menschen, die über Jahrtausende in Frieden lebten, wurden von den Chinesen unterdrückt und verfolgt, ein Aufstand wurde blutig niedergeschlagen und zwei Granaten auf den Sommerpalast in Lhasa, dort wo sich der junge Dalai Lama aufhielt, beschossen. Besonders einschneidend war das Jahr 1959 als der Dalai Lama von den Chinesen gezwungen wurde in den Krieg einzutreten. Dieser Schritt sollte sein Leben mit der Flucht aus Tibet für immer verändern. Ein kleiner Auszug aus seinen Erzählungen sollte bruchstückhaft die Dramatik in Tibet wiedergeben: „Für mich war Soldatenkleidung bereitgelegt worden. Abends um halb zehn zog ich mein Mönchsgewand aus und die Uniform an. Dann ging ich in dieser ungewohnten Kleidung zum letzten Mal in meinen Gebetsraum.

Ich setzte mich auf meinen Thronsessel, öffnete das Buch mit den Lehren Buddhas und las darin, bis ich zu der Stelle kam, an der Buddha seinen Schülern riet, guten Mutes zu sein. Dann schloss ich das Buch, segnete den Raum und löschte die Lichter. Als ich hinaus ging, war ich wie betäubt, denn ich hörte nur noch meinen eigenen harten Tritt auf dem gestampften Lehmboden und das Ticken der Uhr in dem Schweigen, das mich umgab (Quelle taz.de).“ Es war Zeit zu gehen! Die Flucht führte mit zahlreichen Getreuen bei Eis und Schnee durch das Hochgebirge nach Indien. Dort, wo er bis heute seine Exilregierung führt. Es folgten tausende Tibeter seinem Ruf und flüchteten ebenfalls nach Indien, aber auch nach Europa, in die USA und vor allem auch nach Nepal. Nicht überall waren die tibetischen Buddhisten auch im ehemaligen Königreich Nepal willkommen. Zu eng war und ist die wirtschaftliche und politische Verflechtung mit China.

Nach der Flucht aus Tibet zwischen 1949 und 1959, fanden Tausende Tibeter ihre neue Heimat in Nepal. Insbesondere in der Region Solu wurden sie sesshaft und errichteten in den letzten 60 Jahren eine Vielzahl von Klöstern. Im Bild das Kloster Tashi Thongmon inmitten von Junbesi, das von einem Mönch bewohnt und geführt wird ©Josef Essl/Trail Angels

Eine abendliche Puja im Kloster Tubten Choling in der Region Solu südlich des Everest-Massivs, dem größten tibetisch-bhuddistischen Kloster von Nepal. Eine Puja bedeutet „Verehrung“ oder „Ehrerweisung“. Sie gehört als Ritual zu den wichtigsten Bestandteilen des tibetisch-buddhistischen Alltags. Hier leben heute 300 Nonnen und 200 Mönche. 80 % davon sind Flüchtlinge aus Tibet ©Josef Essl/Trail Angels

Nicht so im Distrikt Solukhumbu und hier insbesondere in der Region Solu südlich des Everest-Massivs. In diesem Teil, rund um das kleine Dorf Junbesi, wurden die tibetischen Flüchtlinge mit offenen Armen empfangen und so entstand hier in den letzten 60 Jahren ein wahres tibetisch-buddhistisches Zentrum mit zahlreichen wunderschönen und gepflegten Klöstern, wie etwa Serlo, Tashi Thongmon, Loding, Tumbuk, Chiwang und Tubten Choling. Das Kloster Tubten Choling bildet seit 1968 das buddhistische Zentrum nicht nur im Distrikt Solukhumbu, sondern in ganz Nepal. Dieses wunderschöne Kloster ist seit Bestehen eine unabhängige und autonome Institution, weshalb es auch lange Zeit vor der Außenwelt verborgen geblieben ist. Es war Trulshik Rinpoche (1923 – 2011), der sich nach seiner Flucht aus Tibet hier niederließ. Doch bevor Tubten Choling gebaut wurde, hofften viele Tibeter wieder in ihre Heimat Tibet als auch in ihre Klöster zurückkehren zu können. Doch diese Hoffnung zerschlug sich sehr bald und so baute Rinpoche nördlich von Junbesi in einem Taleinschnitt auf knapp 3.000 m Seehöhe das Kloster Thubten Choling mit all seinen kleinen Wohnhäusern. Heute leben hier 300 Nonnen und 200 Mönche im Zölibat, wovon 80 % tibetische Flüchtlinge sind. Tubten Choling ist auch heute noch die erste Anlaufstelle und das Zentrum für Flüchtlinge aus Tibet. Dies gründet auch auf seine Heiligkeit Trulshik Rinpoche, der einer der gelehrtesten und verehrtesten Lehrer in der weltweiten buddhistischen Gemeinschaft war und zu jenen hohen Lamas zählte, die im „alten Tibet“ geboren und ausgebildet wurden. Über viele Jahrzehnte war er einer der wichtigsten Lehrer des Dalai Lama.

Der Buddhismus zählt heute zu den großen Weltreligionen, was ihn aber zum Christentum, Judentum oder den Islam unterscheidet ist der fehlende Glaube an einen allmächtigen Gott und die Lehre mit sich selbst und der Welt besser zurecht zu kommen, weil Liebe, Dankbarkeit, Mitgefühl, Dasein und Probleme etwas ganz Normales sind. Deshalb finden Buddhisten sehr schnell eine Form der inneren Zufriedenheit, der Freude und der Erfülltheit, was auch eng mit der Wiedergeburt verknüpft ist. Dies bedeutet, dass der menschliche Geist nach dem Tod auf dieser Erde oder anderen Existenzbereichen in einem neuen Körper als empfindendes Wesen wiedergeboren wird. Die positive Einstellung zum glücklichen Leben spiegelt dieser schöne Spruch von Siddhartha Gautama abschließend wider: „Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst Du im Heute von Neuem beginnen.“

Reiseberichte vom Buddhism Sanctuary Trail:

„Am Buddhism Sanctuary Trail – Nepal neu entdecken“

Reisebericht über die letzte Explorer Tour Oktober 2022.

Mehr erfahren.

Buddhism Sanctuary Trail – The Solu’s Soul

Reisebericht über die erste Explorer Tour am Buddhism Sanctuary Trail im Februar 2022

Mehr erfahren.

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